Hauptseite > Aktuelles > Was sind die Komponenten einer CNC-Maschine
Eine CNC-Konfiguration umfasst sowohl den Computer (Controller) als auch ein physisches Setup. Ein typischer Werkstattprozess mittels einer CNC-Maschine sieht typischerweise folgendermaßen aus: Ein Planer erstellt die Konstruktion im CAD-Programm und sendet sie an einen CNC-Programmierer. Der Programmierer öffnet die Datei im CAM-Programm, um über die benötigten Werkzeuge zu entscheiden und das NC-Programm zu erstellen. Er sendet das NC-Programm an die CNC-Maschine und stellt einem Bediener eine Liste der richtigen Werkzeugeinrichtung zur Verfügung. Der Bediener belädt die Werkzeuge wie angewiesen und bereitet das Rohmaterial (oder Werkstück) vor. Er führt dann einen Probelauf aus und misst das erste Musterstück mit Qualitätssicherungswerkzeugen, um zu überprüfen, ob die CNC-Maschine Teile gemäß der Spezifikation herstellt. Sollte dem so sein, liegt eine programmatische Blaupause mit den entsprechenden Arbeitsanweisungen vor, um den Prozess beliebig oft zu wiederholen.
Hersteller von heute können fast jeden Prozess automatisieren, wenn sie genügend Zeit, Ressourcen und Vorstellungskraft haben. Rohmaterial kann in eine Maschine gehen und fertige Teile können fertig verpackt herauskommen. Hersteller sind auf eine breite Palette von CNC-Maschinen angewiesen, um Dinge schnell, genau und möglichst kostengünstig herzustellen. Programmatisch lassen sich CNC-Maschinen vielseitig konfigurieren. Limitierende Faktoren sind dabei im Wesentlichen nur das Bewegungsspektrum der Maschine sowie die Frage danach, welche Werkzeug-Module montiert werden können. Je „beweglicher“ eine CNC-Maschine ist und je vielfältiger die denkbaren Möglichkeiten zur Werkzeugaufnahme sind, um so flexibler fallen die programmatischen Realisierungsmöglichkeiten – und mit ihnen die denkbaren Verwendungszwecke – aus.
Im Folgenden soll nun adressiert werden, aus welchen wesentlichen Komponenten sich eine CNC-Maschine zusammenstellt.
CNC bietet große Designfreiheit, aber nicht jede Geometrie bietet sich dafür an. Im Gegensatz zum 3D-Druck erhöht die Komplexität der Teile die Kosten, da mehr Fertigungsschritte erforderlich sind. Außerdem liegen Einschränkungen hinsichtlich der Geometrie des Schneidwerkzeugs vor. Zum Beispiel können die Innenkanten eines Schlitzes immer abgerundet sein, wenn sie mit einem Werkzeug mit einem zylindrischen Profil bearbeitet werden.
Der Werkzeug-Zugriff ist eine weitere Einschränkung bei CNC: Material kann nur in dem Maße entfernt werden, wie das Werkzeug die entsprechenden Bereiche erreichen kann. Die meisten CNC-Maschinen sind 3-Achs-Systeme. Daher muss jedes Merkmal so konzipiert sein, dass es direkt von oben zugänglich ist. 5-Achsen-CNC-Systeme bieten eine größere Flexibilität und ermöglichen die Erstellung komplizierterer Teile, da der Winkel zwischen dem Teil und dem Werkzeug angepasst werden kann, um Zugang zu schwer zugänglichen Bereichen zu erhalten. Dafür entfällt die Programmierung dann etwas aufwändiger, wenn man diese räumlichen Möglichkeiten voll nutzen möchte.
Teile mit dünnen Wandstärken oder anderen filigranen Merkmalen sind schwer CNC-maschinell zu bearbeiten. Dünne Wände sind anfällig für Vibrationen und laufen aufgrund der Schnittkräfte eher Gefahr, zu brechen. Kunststoffe sind im Allgemeinen schwieriger zu bearbeiten, da sie eine geringere Steifigkeit und Schmelztemperatur aufweisen. Ein häufiger Anwendungsfall von CNC-gefrästen Kunststoffteilen ist daher die Erstellung funktionaler Prototypen vor der Großserienproduktion und somit „lediglich“ experimentell. Die eigentliche Massenproduktion wird nach einem gelungenen Erstentwurf stattdessen typischerweise mit Spritzgießverfahren realisiert, bei denen ein CNC-gefertigter Rohling als Vorlage für die Schablone gilt.